Wer kennt ihn nicht, den Ausspruch:
„Du dummes Huhn!“
Aber ist das wirklich so?
Nein, ganz und gar nicht!

Doch scheinbar verleiht das Aussehen und das Verhalten des Huhns den Menschen dazu, diese Aussage zu tätigen.

Man kann es aber natürlich auch so sehen:

 Intelligenz ist beim „Nutz-Huhn“ auch gar nicht gefragt.

Im Gegenteil:

Wir wollen nicht, dass diesen Tieren Intelligenz zugesprochen wird, denn das würde nur ethische Probleme aufwerfen, was die höchst umstrittenen Haltungsbedingungen in der "modernen" Tierhaltung betrifft.
Doch:

Hühner hängen an ihrem Leben und fürchten den Tod, genau wie wir Menschen und alle anderen Tiere.

 

Hühner lassen sich grob in zwei "Züchtungskategorien" einteilen:

Eine Züchtung ist für die hohe Legeleistung,

die andere für die Mast vorgesehen.

 

Während bei den Tieren, die in der Fleischproduktion "verwendet" werden,

das Geschlecht irrelevant ist, ist für die "Eierindustrie" nur die Henne interessant,

während die männlichen Küken nach ihrer Geburt getötet werden.

(In "Max & Fine 2 | Henri haut ab" dreht es sich ausschließlich um die sogenannten "Legehennen", bzw. um die männlichen

Küken in der "Eierindustrie").


Hühner sind alles andere als "dumm", sondern zu vielen Intelligenzleistungen in der Lage.
Studien konnten zeigen, dass Hühner zu komplexem Verhalten und zu überraschenden Lernleistungen fähig sind:

  •  Kommunikation:

Findet ein Huhn eine ergiebige Futterquelle, kann es die Mitglieder der Gruppe durch Gackern darüber informieren.

Je nach Futterart wählt es dafür verschiedene Töne.

Hühner verfügen über mehr als 30 verschiedene Laute, um miteinander zu kommunizieren. 

Dazu gehören auch unterschiedliche Alarmrufe, je nachdem, ob sich ihnen ein Raubtier auf dem Landweg oder über das Wasser nähert.

  • Helle Köpfchen:

Ein Huhn kann sich bis zu 100 Gesichter merken und sein Verhalten an Erfahrungen anpassen.

Sie können durch Zusehen aus den Fehlern anderer lernen und sind ausgesprochene Meister im Lehren und Lernen.

So wie menschliche Mütter mit ihren Babys in der Gebärmutter sprechen, lehrt eine Mutterhenne ihrem Küken schon Laute, bevor es überhaupt geschlüpft ist.

Sie dreht ihre Eier ganze fünf Mal pro Stunde und gluckst zu ihren ungeborenen Küken, die aus dem Inneren ihrer Eierschale zu ihr zurückschirpen.

Italienische Forscher haben durch Verhaltensexperimente gezeigt, dass frischgeschlüpfte Hühnerküken realistische von unrealistischen Abbildungen unterscheiden können:
Präsentiert man ihnen perspektivische Zeichnungen von Würfeln aus Balken, nähern sie sich häufiger dem Bild an, das perspektivisch korrekt gezeichnet ist.

  • Soziale Tiere:

Hühner leben in Gruppen (Gemeinschaftsstrukturen, die man „Hackordnung“ nennt: Jedes Huhn kennt seinen Platz in der Gemeinschaft) zusammen.

Oft teilen sie sich ihre Nahrung und die Nester.

In ihrer natürlichen Umgebung, also nicht in der Bio- und Intensivtierhaltung, schließen Hühner Freundschaften und bilden Gemeinschaften, erkennen einander, lieben ihre Kinder und genießen ein ausgefülltes Leben mit Staubbädern, entspanntem Dösen in Bäumen und vielem anderen.

Genau wie wir Menschen bilden Hühner enge Familienbande und trauern, wenn sie einen Nahestehenden verloren haben.

In der "modernen" Tierhaltung dürfen Hühnerbabys nicht einmal Kontakt zu ihren Eltern haben!

  •  Lebenserwartung:

In freier Natur können Hühner bis zu 20 Jahre alt werden.

In der "Nutztierhaltung":

"Legehennen": 18 Monate

"männliche Küken": wenige Stunden

"Masthühner": 5 - 6 Wochen

 

Das, und noch viel mehr, verpackt in einem spannenden Buch, gibt es in "Max & Fine 2 | Henri haut ab"